Beim Klettern wird der gesamte Körper trainiert, von den Fingern bis zu den Füßen werden alle Muskelgruppen gestärkt. Es ist also der perfekte Ausgleich zu unserem meist einseitigen Arbeitsalltag. Vor allem bei sitzenden Tätigkeiten und schlechter Haltung bekommen wir oft Verspannungen und unsere Muskeln verkürzen.
Wer sich über einen längeren Zeitraum nicht regelmäßig sportlich betätigt, wird schnell merken, dass sich das eine oder andere Wehwehchen im Körper ausbreitet. Durch Verspannungen im Rücken und Nackenbereich neigen viele von uns mehr zu Kopf- und Rückenschmerzen. Diese wiederum beeinflussen unseren Gemütszustand negativ. Und schon sind wir schlecht gelaunt und alles tut uns weh. Ich denke jeder von uns kennt solche Tage. Bewegung und frische Luft können dem vorbeugen.
Egal ob Bouldern, Seilklettern oder Klettersteiggehen, bei diesen sportlichen Herausforderungen stärken wir vor allem unseren Rücken und arbeiten gezielt gegen Verspannungen und Haltungsschäden. Wir verbessern zudem noch unsere Fitness, Stärke und Ausdauer.
Aber nicht nur unser Körper profitiert von diesen Bewegungen, auch die psychologische Wirkung ist enorm. Durch das Bezwingen dieser Herausforderungen stärken wir unser Selbstbewusstsein, können Ängste überwinden und die Selbstwahrnehmung steigern. Ich vergleiche einen Klettersteig gerne mit einem Ziel im Leben. Meistens ist das Ziel schon von weitem sichtbar, aber der Weg dorthin vielleicht noch nicht ganz. Jeder Schritt, jede Bewegung wird gut geplant und bewusst ausgeführt. Je weiter man diesem Weg folgt und je mehr Hindernisse man dabei überwindet, desto mehr freut man sich auf das Erreichen seines Ziels. Auch wenn es schwierige Passagen gibt, die man meistern muss, das Gefühl, wenn man es geschafft hat, ist einfach wundervoll.